Dieses Nähprojekt fing mit dem Satz an: „Mama, kann man das hier abtrennen?“ Und dabei zeigte er mir seine Jeansshorts mit einem großen aufgestickten Logo drauf – einem wirklich sehr großen Logo, dass ging über die ganze Vorderseite der Jeansshorts. Ich schaute ihn erstaunt an und sagt ihm ehrlich, dass das nicht möglich ist, weil es eingestickt sei und man das nicht sauber rausbekommen. Ich meinte dann zu ihm, dass man aber eine solche Jeansshorts nach nähen könnte.
Beschluss gefasst
Die Idee fand er gut und fragte gleich, ob er diese Jeansshorts nähen könnte, was ich bejahte. Also unterhielten wir uns erstmal über die Art bzw. das Design des Stoffes. Wir hatten gerade das Nähprojekt der Probejacke beendet und er wollte für seine Jeansjacke ja einen dunkelblauen schwereren Jeans haben und stellte sich für die Jeansshorts den gleichen Stoff vor. Also bestellte ich die benötigte Menge gleich mit.
Jetzt war noch zu klären, nach welchem Schnitt die Jeansshorts genäht werden sollt und da hatte er schon klare Vorstellungen. Es sollte der Schnitt seiner Carhartt Jeansshort sein. Da ich diese tatsächlich etwas weit im Bund finde schlug ich vor die selbstgenähte Jeansshorts oben etwas enger zu machen und im Bein die Weite zu lassen, damit sie weiterhin eine Bagsyshorts ist.
Damit war einverstanden und ich nahm erstmal den Schnitt von der Carhartt Shorts ab und verschmälerte diese oben etwas.
Schnitteile für die Jeansshorts vorbereiten
Der Schnitt war also fertig und nun ging es ans Zuschneiden der Schnittteile. Der Große hatte mir zum Start des Projekte schon eine Skizze gezeigt wie die Jeansshorts aussehen soll. Hier waren drei Taschen für die Rückseite eingeplant und auf einer war eine Stickerei. Also schnitt ich drei Rücktaschenbeutel zu
Diese wurde dann auch zu erst genäht. Er suchte sich einen Stich bei meiner Nähmaschine aus – es sollte eine Blätterranke sein. Er zeichnete sich dann mit Kreide auf, wo die Ranke auf der Tasche verlaufen sollte und nähte sie.
ZITAT: Ich muss noch anmerken, dass die gesamte Hose nicht mit einem Jeansfaden genäht wurde, was im Nachhinein eigentlich schöner gewesen wäre, aber er wollte sie unbedingt an dem Wochenende nähen und ich hatte nichts da.
Jeansshorts nähen, jetzt geht’s los
Anschließend nähte er die Taschen auf die Rückseite der Jeans und auch die vorderen Taschen bereitete er vor – er nähte den sichtbaren Teil der vorderen Taschen auf den Tascheninnbebeutel und nähte dann auch die Taschen ein, inkl. der Ziernaht vorne. Dann nähte er alle Teile der Rückseite zusammen und auch die Ziernaht.
Die Vorderseite übernahm ich dann, da nun der Reißverschluss an der Reihe war. Das ging wirklich gut, obwohl ich schon lange keinen Reißverschluss in eine Jeans eingenäht hatte – ist jetzt nicht meine Lieblingsbeschäftigung.
Als nächstes war der Große wieder dran und nähte dann die Vorder- und Rückseite der Jeansshorts zusammen. Da hier die seitliche Ziernaht oben mit den Taschenbeutel etwas schwieriger zu nähen war, fragte er mich, ob ich das übernehmen würde. Also nähte ich diese fertig, während er schon die Gürtelschlaufen zuschnitt.
Hier orientierten wir uns an der Anzahl der Garhartt Jeansshorts und ich nähte sie dann einfach mit der Coverlock, damit die Naht nicht so dick wird. Das klappte sehr gut und dann war auch schon der Bund an der Reihe.
In den letzten Zügen
Diese übernahm ich dann wieder, da auch hier mehrere dickere Stellen an der Jeansshorts zu nähen waren – vor allem vorne am Reißverschluss – und ihm das lieber war. Also nähte ich den Bund erstmal von der Innenseite an. Dann kam der nächste Lieblingsteil, das Knopfloch. Das mag ich einfach bei Hosen nicht, es klappt nie beim ersten, zweiten…Versuch, Ich brauche immer mehrere und das nervt mich. Mit der Einstellung nähte ich das Knopfloch dann auf und trennte es wieder auf, weil es natürlich nicht klappte, ob wohl ich schon die Nahtzugaben echt gekürzt hatte. Naja, beim zweiten Mal klappte es dann aber und der Bund konnte gebügelte und die Gürtelschlaufen angesteckt werden.
Ich nähte diesen anschließend fest und die Jeansshorts war fast fertig genäht, fehlte nur noch der Knopf. Diesen konnte sich der Große dann noch aussuchen und schlug diesen auch selbst ein.
Er konnte sie also Probetragen und so konnten wir dann auch die Länge festlegen. Ich steckte diese also ab und er nähte dann noch den Hosensaum. Da er keinen „JanaKnöpfchen-Knopf“ wollte, was ich verstehen kann, bekam er ein Wäschezeichen mit dem Label eingenäht.
Als die Jeansshorts fertig war, strahlte er und ich war sehr stolz, weil er so viel genäht hat und sie ihm dann auch noch gefällt.
Wir machte auch gleich Fotos, die ihr nun bewundern könnt. Die Jeansshorts trägt er wirklich gern – das Nähprojekt ist ja an einem Wochenenden vor Ostern entstanden.
So nach dem ganzen vielen Text wünsche ich euch eine schöne Woche
Liebe Grüße
Jana
Garn: Jeansgarn weiß über Amazon*
Schnittmusterpapier – Schnittmusterpapier 100 cm breit von der Rolle von Amazon*
Auswahl an Jeansstoffen findet ihr bei www.stoffe-hemmers.de*
Reißverschluss: Jeansreißverschluss Metall über Amazon*
*Affiliate und trotzdem lesenswert. Solltet ihr über diese Links etwas kaufen, bekomme ich eine Vermittlungsprovision dafür. Natürlich ohne das ihr dafür mehr bezahlen müsst.
Hallo,
ein tolles Projekt habt ihr da genäht. So eine Zusammenarbeit ist schon etwas besonderes. Schön, dass dein Sohn so viel Spaß daran hat.
Liebe Grüße
Britta
Das finde ich ja mal toll, dass er da selbst mitgenäht hat und das es auch so gut harmoniert hat. Frau braucht da ja auch die Gelassenheit jemanden anderen anzuleiten.
Sehr schön geworden.
LG
Kerstin