Shirt retten und Blüten aus Spitze

Kleidung retten und wiedertragbar machen. JanaKnöpfchen - Nähen für Jungs

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Meine Freundin Susi – eine andere Susi, also diejenige die ihr schon kennt – fragte mich vor einer ganzen Weile, ob ihr ein Shirt von ihr retten könnte. Sie mag das Shirt so und würde es gern weiter tragen, aber es sind ein paar Flecken drauf, die sie nicht mehr rausbekommt. Wir schauen uns das mal an, sagte ich und dann kam sie vorbei. 

Der Reparaturstapel

Neben dem Shirt hatte sie auch zwei Anzughosen von ihrem Mann dabei, bei denen Kleinigkeiten repariert werden mussten – eine Naht an einer Potasche und der Sicherheitsschieber an dem Knopf über dem Reißverschluss (ich weiß nicht wie man das nennt.). Das Shirt schauten wir uns auch an und da die Flecken am Arm und auf dem oberen Teil des Vorderteils waren, dachten wir an Spitze, die man dort drüber legen und drauf nähen konnte. 

Der Plan war gefasst und alle drei Teile wanderten auf den Reparaturstapel. Vielleicht kennt ihr das auch, die Sachen lagern da eine Weile. Ich mag gar nicht über die Zeit reden, die manche Teile da verbringen. 

Frustration und der Tellerrand

Naja, auf jeden Fall kramte ich das Shirt wieder raus und schaute nach Spitze. Ich muss sagen ich war schon nach einer Weile frustriert, gab es doch keine wirklich schöne Spitze bei meinen üblichen Stoffhändlern. Meist kamen ganze Stoffe oder Spitzenbänder, die ich für diesen Zweck nicht wirklich gebrauchen konnte. Im Nachhinein, habe ich wohl auch die falschen Suchbegriffe verwendet. Denn irgendwann gab ich dann Hochzeitsspitze* also Suchbegriff ein und das war genau das was ich bzw. wir für das Shirt brauchten. Es hat sich also gelohnt über den Tellerrand zu blicken

Ich schickte Susi eine kleine Auswahl an Links, damit sie sich ihr Spitze aussuchen konnte. Wir entschieden uns dann zusammen für die einzelnen Blüten*, da ich diese einfacher über die Flecken und auf das Shirt verteilen konnte. Als die Spitzenblühten hier waren, verabredeten wir uns zum Kaffee und Auflegen der Blüten. 

Verteilen, Nähen, Anprobieren –  Shirt retten

Wir verteilten die Spitzenblüten erst auf den beiden Flecken und vorn dort aus über das obere Vorder- und Rückenteil sowie auf dem Feldermausärmel. Dann probierte Susi das Shirt nochmal an. Ich steckte dann noch drei Blüten an den gegenüberliegenden Saum und fertig war die Verteilung. 

Als erstes testete ich an den drei Blüten am Saum, welchen Stich ich verwenden. Ich hatte den dreifachen Geradsstich im Kopf und nähten eine Blüte auch so an. Aber der Stich war mir zu präsent und so nähte ich die nächste Blüte mit einem einfachen Zickzackstich mit kleinerer Breite an. Das war nicht so präsent. Alle weiteren Blüten nähte ich mit diesem Stich an. Damit die Spitze nicht so angeklatscht aussieht, nähte ich die Blüten nie vollständig an, sondern ließ immer einen Teil locker. Ich legte mir für das Annähen Stickvlies unter die Blüten und mit dem Gewurschtel unter der Nähmaschine ging es auch. 

Das Ganze war also fertig und sie kam wieder zu Anprobe vorbei. Es passte alles gut und in der Zwischenzeit hatte ich auch die Hosen repariert. Die mit dem Sicherheitsverschluss ging gut, die anderen war mir nicht so gelungen. Hier war genau an der Naht der hinteren Tasche der Stoff gerissen und ich konnte es nicht ohne Falten zu legen zusammen nähen. Zum Glück war es die nicht so wichtige Anzughosen…

Susi fragte mich noch nach einem Waschtipp und ich meinte, dass sie es auf links und in der Feinwäsche bzw. von Hand waschen sollte, damit die Spitze schön bleibt. Eines bemängelte sie noch, ich hatte meinen Knopf vergessen anzunähen, also machte ich das noch schnell – sie bekam einen rosafarbenden. Auf den Bilder fehlt er aber noch…

Ich freue mich sehr, dass ich ihr Shirt retten konnte und sie es wieder tragen kann. Schön, wenn man nicht gleich alles wegschmeißt. 

Euch wünsche ich eine schöne Woche

Liebe Grüße

Jana

 

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8 Kommentare

  1. Servus Jana,
    das war aber eine tolle Idee mit der Hochzeitsspitze, es wäre echt schade um das Shirt gewesen. Danke fürs Verlinken beim DvD und liebe Grüße!
    ELFi

    • Liebe ELFi,
      vielen lieben Dank, ich freu mich sehr, dass es dir gefällt.
      Ganz liebe Grüße und bis nächste Woche
      Jana

  2. Liebe Jana, ich kenne das Problem mit dem Reparatur Stapel, seufz. Deine Variation, Flecken zu verbergen, finde ich mega gut. Die Blüten (ohne H 😉) geben dem Ganzen richtig Pfiff. LG Undine PS: Vielleicht magst du ja bei meiner Linkparty Öko?-logisch! auf https://undiversell.com/ vorbeischauen. Da würde das gut zu passen.

    • Liebe Undine,
      da bin ich froh, dass du das auch kennst und danke für den Hinweis, da war ich wohl noch nicht richtig wach – oje.
      Hab bei dir vorbeigeschaut und einen Link da gelassen.
      Liebe Grüße
      Jana

  3. Sonnenschoen

    Liebe Jana, das ist ja eine tolle Reparatur-Idee. Und das Shirt finde ich jetzt schöner als vorher. Ein bisschen romantisch. Hut ab, dass Du Reparaturarbeiten für Freundinnen übernimmst. LG Sonnenschoen

    • Liebe Sonnenschoen,
      vielen lieben Dank und ich freu mich sehr, dass dir die Reparaturidee gefällt…ja das mit dem Reparieren ist so eine Sachen – ähnlich wie mit Kürzen. Aber da ich es wirklich nur für Freunde mache, geht es und ist nicht so oft und manchmal geht es auch einfach nicht.
      Liebe Grüße
      Jana

  4. Total super! Sieht doch toller aus als vorher!! Finde es gut, wenn man Dinge repariert, statt wegzuwerfen! Und so einen Stapel haben wir doch alle oder? Man muss sich einfach mal ransetzen… oft ist es ja schnell gemacht.

    • Liebe Moni,
      vielen lieben Dank, ich freu mich sehr, dass dir die Idee gefällt und ja ich mag auch eher Sachen reparieren als wegwerfen. In der Familie mach ich das oft. Vor allem mit Hosen, die werden dann halt kurze Hosen oder bekommen den 3 Flicken.
      Ich bin brauch aber auch immer eine Weile daran zu gehen, denn nicht immer sind die Sachen einfach zu reparieren…Hier was es wirklich leicht und hat auch Spaß gemacht ;-P
      Liebe Grüße
      Jana

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