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Endlich komme ich dazu euch meinen Hoodie Lynn zu zeigen. Irgendwie passte es immer nicht. Ich bin nur froh, dass wir die Fotos schon lange im Kasten haben und wie einige vielleicht erkennen, sind sie gleichzeitig mit dem Kragenhoodie entstanden, den ich für meine Freundin auch genäht habe. Dieser hier entstand zwischen Weihnachten und Neujahr, da war ich richtig im Hoodiefieber – einen weiteren hab ich noch genäht, aber ich glaub, den zeig ich erst nächsten Winter, denn da sind Schneeflocken darauf und die mag ja keiner mehr sehen…
Ein Allrounder Hoodie
Nun aber zu meinem neuen Stück, der durch seine helle Farbe wunderbar an kühlen Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winterabenden getragen werden kann – eine Allrounder sozusagen. Den wunderschönen weißen Sweat mit den grauen Kreuzen entdeckte ich bei Clarasstoffe, vor Weihnachten und musste ihn haben, das daraus ein Hoodie werden sollte war klar. Den Schnitt hatte ich schon, es ist der Hoodie Lynn von Pattydoo, den ich mir dann doch endlich gekauft habe. Lange bin ich um diesen Schnitt rum geschlichen und war mir unsicher, denn die abgesteppten Taschen auf dem Vorderteil gefielen mir überhaupt nicht. Das hielt mich die ganze Zeit ab. Dann fasste ich mir aber ein Herz und im Nachhinein bin froh, ihn doch erstanden zu haben.
Auf der Suche nach dem Kombinationsstoff
Den Hauptstoff für den Hoodie hatte ich ja nun, er war gewaschen und bereit zum Vernähen. Mir fehlte aber noch ein Kombinationsstoff, denn die Kapuze und die Bündchen wollte ich gern anders farbig gestalten. Also begab ich mich in meinem „riesigen“ Stofflager auf die Suche nach dem passenden Stoff zum Stoff. Und was für eine Überraschung: ich fand einen Rest graunen Jersey, den ihr letzte Woche beim kuschligen Schlafanzug vom Lütten gesehen habt. Ihr merkt, dass ich eine Grauvorliebe habe – ist mir schon fast unangenehm, wie viel ich von dieser Farbe vernäht habe…Nun gut, ich finde aber, dass das wirklich sehr schön zusammen passt.
Ich muss ja zugeben, Schnittmuster kleben und Zuschneiden sind ja nicht meine Lieblingsbeschäftigungen, aber es muss ja sein und als ich es geschafft hatte mich aufzurappeln, war ich dem fertigen Hoodie ja auch schon ein Stückchen näher.
Neuen Hoodie Lynn genäht – nicht ganz ohne Hindernisse
Die Vorbereitung war abgeschlossen und ich konnte loslegen. Als ersten hatte ich mir die Taschen vorgenommen, hier schaute ich mir das Video von Ina zum Hoodie Lynn an, denn ihre Version der Taschen hatte ich noch nicht genäht. Wie immer erklärt sie es so gut, dass man sofort mitkommt und es hat auch alles geklappt. Das einzige was ich dann weg ließ, war das Absteppen der Taschen auf dem Vorderteil, da die inneren Taschenbeutel so groß sind, dass sie bis in den Bund reichen, braucht man die Absteppung auch nicht wirklich.
Motiviert machte ich mich an die Kapuze: wie immer nähte ich erst die einzelnen Kapuzenteile aneinander und dann die Kapuzen Innen- und Außenseite. Die Ösen hämmerte ich rein, so das mein Mann mich fragte, was ich da so mache, ich soll die Kinder nicht wecken *grins und den Tunnel für die Kordel nähe ich auch fertig. Dann wollte ich, den Bereich der Kapuze, der dann an den Hoodie genäht wird, feststeppen, damit mir die Stofflagen beim Zusammennähen nicht wegrutschen und da war etwas komisch: Wieso passte die Innenkapuze nicht auf die Außenkapuze, die Stoffkanten waren ganz unterschiedlich…merkwürdig.
UND DANN DÄMMERTE ES, ALS ICH MIR MEHR LICHT AN MACHTE!
Ich schaute mir die Kapuze an und da fiel mir auf, dass der Fadenlauf der Innenkapuze ganz anders verlief, als bei der Außenkapuze. Ich hatte bei der Innenkapuze die Kanten zusammengenäht, die eigentlich auf den Hoodiekragen treffen – perfekt! Und dann habe ich auch noch 4 statt nur 2 Ösen eingeschlagen, weil ich einfach nicht aufgepasst habe. Ich hatte beide Ösenmarkierungen vom Schnitt übernommen und nicht, wie eigentlich vorgesehen nur eine für jede Seite.
Liegen lassen und eine Nacht drüber schlafen
Gut, half ja nichts und es war spät, also legte ich die Kapuze auf den Nähtisch, machte alles aus und ging ins Bett. Am nächsten Abend widmete ich mich der Kapuze und der Lösung meines Problems: Abschneiden des bisher Genähten und neu zusammen nähen. Gedacht, getan. Ich schnitt neben der Naht für dein Kordeltunnel die Kapuze wieder auseinander. Dann trennte ich die Innenkapuze wieder auf und nähte sie neu zusammen. Diesmal – mit mehr Licht – klappte alles, der Fadenverlauf war richtig und die Kapuzen passten doch, oh Wunder, zusammen. Das Öseneinschlagen übernahm dieses Mal mein Mann und er ging in den Keller – ich zittert derweil, ob mein Stoff auch sauber bleibt und nicht irgendwelche Flecken bekommt, die ich dann nicht mehr rausbekommen. Er kam wieder, der Stoff war sauber, aber er fluchte über die Ösen und das Einschlagen – eine Ösenzange werd ich mir wohl dann demnächst zulegen *grins
Nun aber wirklich – Ruckzuck Hoodie Lynn fertig genäht
Nach dem alles wieder ok war, das Debakel mit der Kapuze überstanden, ging das Fertignähen des Hoodies wirklich schnell. Der Korpus mit Rückenteil und Ärmeln war schnell genäht und die Kapuze hatte ich vorher wieder zusammen gesteppt, damit mir die Stofflagen von Oberteil und Kapuze unter der Overlock nicht wegrutschen.
Bei den Bündchen richtete ich mich nach den Angaben im Schnittmuster. Einzig die Daumenlöcher ließ ich weg, denn das mag ich nicht wirklich. Also wurden es einfache Armbündchen. Das Bauchbündchen, muss ich nun nach ein paar mal tragen sagen, hätte auch etwas enger sein können, da es doch um die Hüfte etwas locker sitzt.
Zum Schluss zog ich noch die Kordel ein, über die ich sehr glücklich bin – sie ist perfekt, nicht zu dünn und die Baumwolle ist schön grob – für meinen Mann brauche ich die auch nochmal. Ihre Enden habe ich mit den Knieteilen einer ausrangierten Arbeitshose meines Mannes umnäht. Diesen Stoff benutzte ich mittelerweile auch für die Flicken der Hosen vom Großen, denn ich musste schon Flicken flicken und dieser Stoff ist wenigsten robust – Arbeitshose halt.
Ich finde, dass Grau passt sehr gut und der Stoff ist sehr robust, so dass ich hier nichts umnähen musste. Ich habe die Schnittkanten nach dem Vernähen lediglich abgeflammt, nun ist alles sicher und nichts mehr ausfranst.
Den Hoodie hab ich schon sehr viel getragen und er gehört zu meinen Lieblingsstücken sozusagen mein Lieblingshoodie und so passt er wunderbar zur Jahres Sew Along von Fräulein An, die im März dazu aufgerufen hat, seinen Lieblingshoodie zu zeigen – das mach ich dann mal.
Ich habe wohl nicht den letzten Hoodie Lynn genäht, aber bei mir ist fast Hoodiepause, einer für meinen Mann steht noch aus…
Noch im Schnee fotografiert gibt´s nun die Bilderflut vom ersten selbstgenähten Hoodie Lynn:
Wir sehen uns schon Donnerstag wieder, dann da hab ich auch was für mich – ich durfte Probenähen für Sewera und freu mich schon es euch zu zeigen…also bis Donnerstag…
Liebe Grüße
Jana
Schnitt: Hoodie Lynn von Pattydoo*
Stoff: weißer Sweat mit grauen Kreuzen von Clarasstoffe
grauer Unijersey von Buntspecht
Kordel von über Dawanda
Ösen und Stoffrest für die Kordelenden aus meinem Nählager
*Affiliat und trotzdem lesenswert
Der schaut echt gut aus. Lynn steht bei mir auch auf der Liste, ich bin mir nur immer wegen der Kapuze nicht sicher – ich trage einfach keine und da wäre der schöne Hoodie dann ja völlig deplaciert…
Gruß
Llewella
Ich danke dir liebe Llwella, das ohne Kapuze muss man wohl einfach mal probieren…bin gespannt wie du das umsetzt.
liebe Grüße
Jana
Achwas, Kapuzen sind so etwas Feines. Man hat die Regenhaube/den Kopfwärmer/den Vogelausbrüter immer dabei. Ich liebe Kapuzen. Und Dein Hoodie ist wunderschön geworden. Liebe Grüße Birgitt
Liebe Birgitt, jedem das seine ;-P ich freu mich das die mein Hoodie gefällt und ja du hast recht, man hat immer alles dabei und ist warm. Aber ich kenn auch viele die das gewurschtelt unter der Jacke nicht mögen, wenn man eine Kapuzenpulli anhat. Ich ignoriere das mittlerweile…
Liebe Grüße
Jana
Oh, den wollte ich auch schon so ewig mal nähen! Deine Version ist toll geworden 🙂 Schade, dass es ein paar Hindernisse gab, aber das Endergebnis ist super!
Viele Grüße
Kathrin
P.S. Schön, dass du auf meinem Blog kommentiert hast, so bin ich auf deinen Blog gestoßen, der mir super gefällt! Da schaue ich mich gleich noch ein Bisschen um 🙂
Hallo Kathrin,
ich freu mich sehr über dein Kommentar und das dir der Hoodie gefällt. Ohne Hindernisse hätte ich ja nicht ganz so viel zu erzählen *grins
Aber schöner ist ohne…
Danke das du auch bei mir vorbeigeschaut hast und dich um guckst. Deinen Blog fand ich auch sehr schön und das er so heißt finde ich zauberhaft…Schweden ist unser Lieblingsland ;-P
liebe Grüße
Jana
Hey Jana!
Da musste ich glatt ein wenig lachen bei dem Kapuzen Chaos. Mir ist das auch schon mal passiert. Bei einem Hoodie für meine Maus. Allerdings hatte ich bereits außen und innen Kapuze zusammen genäht und mich gewundert warum es sich einfach nicht schöne legen lässt. Naja… Ende vom Lied: ich hab natürlich auch schöne aufgetrennt!!! Aber siehst du, so Fehler passieren einfach mal 😀 wie gut das wir nicht alleine sind!
Übrigens deine Lynn würde ich genau so anziehen! Die sieht auch toll aus… passt mir nur leider nicht! ?
Liebe Grüße
Bibi
Liebe Bibi,
da freu ich mich nicht alleine zu sein und dich zum Lachen gebracht zu haben. Jaja, die kleinen Schusselfehler, zum Glück können wir die immmer wieder retten.
Ich freu mich, dass dir die Lynn gefällt!
liebe Grüße
Jana
Von solchen Debakeln können wir alle ein Lied singen. Da hilft es tatsächlich, die Dinge wegzulegen und eine Nacht drüber zu schlafen.
Doch die Mühe hat sich gelohnt.
Dein Hoodie sieht toll aus. Ich glaube, solch einen muss ich mir auch nähen.
Herzliche Grüße von Heike
Liebe Silke,
ja da hast du wohl recht und im Grunde ist man froh, dass man es noch hinbekommen hat und nicht allein mit solchen Debakeln ist.
Ich freu mich, dass er dir gefällt und bin gespannt, auf deine Lynn.
liebe Grüße
Jana